Halbjahresabschluss 2011
30. 08. 2011 - Finanzen
- Starker Leistungs- und Ergebnisanstieg im 1. Halbjahr 2011
- Umsatz: +17,3%
- Nettoergebnis: +15,7%
- Auftragsbestand in Rekordhöhe: 30 Milliarden Euro
- Abschlagsdividende: 0,55 € je Aktie (+5,8%)
- Stärkung der Konzernliquidität
- Anhebung der Ziele für 2011 aufgrund der guten Ist-Werte des 1. Halbjahrs:
- Geschätztes Umsatzwachstum: ca. 7%
- Erwarteter Anstieg des Nettoergebnisses: zwischen 5% und 6%
Kennzahlen (in Millionen Euro) | 1. Halbjahr | Δ 1.Hj. 11/ 1.Hj. 10 | |
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2011 | 2010 aufber. 1 | ||
Umsatz 2 | 17 323 | 14 771 | +17,3% |
Recurring EBIT | 1 569 | 1 360 | +15,3% |
In % vom Umsatz | 9,1% | 9,2% | |
Nettoergebnis, Konzernanteil | 814 | 703 | +15,7% |
Nettoergebnis je Aktie (in Euro) 3 | 1,48 | 1,34 | +10,4% |
Abschlagsdividende je Aktie (in Euro) | 0,55 | 0,52 | +5,8% |
Selbstfinanzierungskraft4 | 2 333 | 2 111 | +10,5% |
In % vom Umsatz | 13,5% | 14,3% | |
Nettofinanzverschuldung | (14 558) | (14 037) | (521) |
Auftragsbestand per 30. 6. (in Mrd. €) | 30,0 | 26,8 | +12% |
Der Verwaltungsrat von VINCI ist am 30. 8. 2011 unter dem Vorsitz von Xavier Huillard zusammengetreten, um den Halbjahresabschluss zum 30. 6. 20115 festzustellen. Er befasste sich ferner mit dem Ausblick für das laufende Jahr und billigte die Auszahlung einer Abschlagsdividende für das Geschäftsjahr 2011.
VINCI schaffte im 1. Hj. 2011 insgesamt eine solide Performance; die anlässlich der Bekanntgabe der Jahresergebnisse 2010 im vergangenen März mitgeteilten Wachstumsziele für Umsatz und Ergebnis des Geschäftsjahres 2011 können somit angehoben werden.
Der Umsatz war mit 17,3 Milliarden Euro um 17,3% höher als im Vorjahreszeitraum – ein Zuwachs, dem das starke organische Wachstum der Bausparten (Bau- und Baudienstleistungen), die solide Entwicklung der Autobahnkonzessionen und der erstmals ganzjährig zu Buche schlagende positive Effekt der im Vorjahr realisierten Akquisitionen zugrunde liegt.
In der Konzessionssparte brachten die positive Entwicklung des Verkehrsaufkommens wie auch der Mauteinnahmen von VINCI Autoroutes und die Weiterentwicklung der übrigen Konzessionen, insbesondere bei VINCI Airports, ein Umsatzplus von 5,2%. Ein Highlight des 1. Halbjahres 2011 war die Unterzeichnung und das Inkrafttreten des Konzessionsvertrags (im Juni) für die Hochgeschwindigkeitsbahnlinie Sud Europe Atlantique (LGV SEA) zwischen Tours und Bordeaux.
In den Bausparten (Energiesparte, Eurovia, VINCI Construction) setzte sich die seit dem 2. Halbjahr 2010 festgestellte Rückkehr zum Wachstum weiter fort. Strukturbereinigt (d.h. bei vergleichbarer Struktur) erhöhte sich der Umsatz dieser drei Sparten im 1. Hj. 2011 um 9,5%. Die Auftragseingänge der Periode – darunter das Projekt LGV SEA mit fast 4,2 Milliarden Euro – waren strukturbereinigt um ca. 26% höher. Der Auftragsbestand erreichte zum 30. 6. 2011 den historischen Rekordstand von 30 Milliarden Euro. Dies sind 12% mehr als zum 30. 6. 2010 und 16% mehr als zum 31. 12. 2010. Die Absehbarkeit des Geschäftverlaufs in den kommenden Halbjahren verbesserte sich damit weiter.
Die Selbstfinanzierungskraft (CFBIT = EBITDA) erhöhte sich um 10,5% auf 2,3 Milliarden Euro; dies entspricht 13,5% vom Umsatz. Bei VINCI Autoroutes ist die nochmalige Verbesserung der EBITDA-Marge zu unterstreichen (1. Hj. 2011: 68,3%; 1. Hj. 2010: 67,6%).
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (Recurring EBIT) erhöhte sich um 15,3% auf nahezu 1,6 Milliarden Euro und betrug 9,1% vom Umsatz. In den Bausparten verbesserte sich das Verhältnis Recurring EBIT/Umsatz von 3,3% im Vorjahreszeitraum auf 3,7% im 1. Hj. 2011.
Das Nettoergebnis, Konzernanteil war mit insgesamt 814 Millionen Euro um 15,7% höher, das Nettoergebnis je Aktie um 10,4% höher als im 1. Halbjahr 2010.
Die konsolidierte Nettofinanzverschuldung belief sich zum 30. 6. 2011 auf 14,6 Milliarden Euro; gegenüber dem 31. 12. 2010 ist dies eine Zunahme um 1,5 Milliarden Euro, in der neben der saisonalen Entwicklung der betrieblichen Liquidität auch das erhöhte Investitionsvolumen der Autobahnkonzessionen, die vollständig in bar erfolgte Auszahlung der Restdividende 2010 und die Aktienrückkäufe zu Buche schlugen.
Die erfolgreiche Finanzierung des Projekts LGV SEA (mit dem europaweit bisher größten Finanzierungsvolumen für ein Konzessionsvorhaben) und die Einrichtung neuer mittelfristiger Kreditlinien zugunsten von VINCI und Cofiroute im Umfang von 4,5 Milliarden Euro verdeutlichen den guten Zugang des Konzerns zu Finanzierungsquellen, die den Erfordernissen seines Geschäfts und der weiteren Konzernentwicklung angemessen sind. Zum 30. 6. 2011 verfügte VINCI über eine verstärkte Liquidität in Höhe von 10,1 Milliarden Euro (Nettoliquidität: 3,4 Milliarden Euro). Das „Investment Grade“-Rating des Konzerns wurde von den Rating-Agenturen bestätigt (S&P: BBB+; Moody’s: Baa1; Ausblick „stabil“).
Ausblick 2011
In einem zunehmend volatileren wirtschaftlichen und finanziellen Umfeld profitiert VINCI von der Konjunkturfestigkeit seines Geschäftsmodells als „integrierter Bau- und Konzessionskonzern“, von den Vorteilen eines vielfältigen Tätigkeits- und Kompetenzspektrums und von seiner Positionierung auf besonders zukunftsträchtigen Märkten (Mobilität, Städtebau, Energie, Umwelt) in Frankreich wie auch im Ausland. Die gute Performance des 1. Halbjahres 2011 ermöglicht eine Anhebung der für 2011 anvisierten Umsatz- und Ertragsziele.
Demnach dürfte der Konzernumsatz unter Berücksichtigung einer wahrscheinlich eintretenden Stabilisierung des Leistungsvolumens im 2. Hj. 2011 im Verhältnis zum hohen Niveau des 2. Hj. 2010 insgesamt um ca. 7% steigen. Ganzjährig wird dabei ein Wachstum der Mauteinnahmen bei den Autobahnkonzessionen um knapp 4% und voraussichtlich zwischen 7% und 8% Umsatzplus in den Bausparten zugrunde gelegt. Der Anstieg des Nettoergebnisses dürfte zwischen 5% und 6% betragen, wobei für VINCI Autoroutes eine leichte Verbesserung der EBITDA-Marge (EBITDA/Umsatz), für die Bausparten eine Umsatzrendite (Recurring EBIT/Umsatz) in gleicher Höhe wie 2010 erwartet wird.
Wegen des steigenden Investitionsvolumens bei den Konzessionen, der Fortsetzung der Aktienrückkäufe und der Entwicklung des Working Capital-Bedarfs wird die Nettofinanzverschuldung per Ende 2011 (vor Berücksichtigung eventueller Unternehmenszukäufe) möglicherweise höher ausfallen als zum Vorjahresende.
Halbjahresabschluss6
Starkes Umsatzwachstum
Der Konzernumsatz von VINCI war im 1. Hj. 2011 mit insgesamt 17,3 Milliarden Euro 7 um 17,3% höher als im Vorjahreszeitraum.
Diesen Zahlen liegen ein kräftiges organisches Wachstum (+8,6%) sowie der positive Effekt (+8,6%) der im Jahr 2010 getätigten Zukäufe (Cegelec und Faceo in der Energiesparte und Tarmac bei Eurovia) zugrunde.
Der Umsatz der Konzessionssparte erhöhte sich – trotz einer leichten Verlangsamung im 2. Quartal, insbesondere bei VINCI Autoroutes – im ersten Halbjahr 2011 insgesamt um 5,2% (strukturbereinigt +5,1%).
Die Bausparten (Energiesparte, Eurovia, VINCI Construction) verzeichneten bei Zugrundelegung der realen Struktur einen Umsatzanstieg um 19,9%; strukturbereinigt betrug das Wachstum 9,5%, mit insgesamt 14,8 Milliarden Euro Umsatz.
In Frankreich wurde im 1. Hj. 2011 mit insgesamt 11,1 Milliarden Euro ein Umsatzplus von 17,8% gegenüber dem Vorjahreszeitraum erzielt (strukturbereinigt +9,9%).
Der Auslandsumsatz belief sich bei realer Struktur auf 6,2 Milliarden Euro – eine Zunahme um 16,4% (währungs- und strukturbereinigt +6,4%). Der außerhalb Frankreichs erwirtschaftete Umsatzanteil betrug 36% (in den Bausparten 41%).
Hinweis: Eine eingehende Analyse des Umsatzes und der Umsatzentwicklung des 1. Halbjahres 2011 finden Sie in der Pressemitteilung „Umsatz zum 30. 6. 2011“ vom 26. 7. 2011.
Umsatz nach Konzerneinheiten
1. Halbjahr | Variation 2011/2010 | |||
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(in Millionen Euro) | 2011 | 2010 retraité * | Réelle | Comparable |
Konzessionen | 2 512 | 2 388 | 5,2% | 5,1% |
VINCI Autoroutes | 2 054 | 1 972 | 4,2% | 4,2% |
VINCI Concessions | 458 | 416 | 10,2% | 9,4% |
Bau- und Baudienstleistungen | 14 792 | 12 339 | 19,9% | 9,5% |
Energiesparte | 4 106 | 2 870 | 43,1% | 5,6% |
Eurovia | 3 820 | 3 360 | 13,7% | 10,4% |
VINCI Construction | 6 866 | 6 108 | 12,4% | 11,4% |
Immobilier | 280 | 235 | 19,1% | 18,7% |
Konzerninterne Eliminierungen | (262) | (191) | - | - |
Umsatz (ohne IFRIC12) ** | 17 323 | 14 771 | 17,3% | 8,6% |
Umsatz der Konzessionstöchter für Bauleistungen | 530 | 387 | 37,0% | 37,1% |
Interne Eliminierungen | (160) | (118) | - | - |
Außenums. der Konzessionstöchter für Bauleistungen | 370 | 269 | 37,4% | 37,5% |
Konsolidierter Gesamtumsatz*** | 17 692 | 15 040 | 17,6% | 9,1% |
* 1. Hj 2010: Aufbereitete Werte unter Berücksichtigung der Methodenänderung für die at equity-Bilanzierung der gemeinschaftlich geführten Unternehmen gemäß IAS 31 („Anteile an Joint Ventures“)
** Ohne Bauumsätze der Konzessionstöchter mit konzernfremden Unternehmen (Anwendung von IFRIC 12)
*** Einschließlich Bauumsätzen der Konzessionstöchter mit konzernfremden Unternehmen (Anwendung von IFRIC 12)
Starkes Wachstum des Recurring EBIT und des Nettoergebnisses
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (Recurring EBIT) erreichte im 1. Hj. 2011 1.569 Millionen Euro – eine Zunahme um 15,3% gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (Recurring EBIT) nach Konzerneinheiten
1. Halbjahr | Veränderung 2011/2010 | ||||
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(in Millionen Euro) | 2011 | % vom Umsatz ** | 2010 aufbereitet * | % vom Umsatz ** | |
Konzessionen | 1 004 | 40,0 % | 927 | 38,8 % | 8,3% |
VINCI Autoroutes | 893 | 43,5 % | 839 | 42,6 % | 6,4% |
VINCI Concessions | 111 | 24,2 % | 87 | 21,0 % | 27,4% |
Bau- und Baudienstleistungen | 542 | 3,7 % | 405 | 3,3 % | 34,0% |
Energiesparte | 223 | 5,4 % | 149 | 5,2 % | 49,5% |
Eurovia | 36 | 0,9 % | (2) | (0,1 %) | NS |
VINCI Construction | 283 | 4,1 % | 258 | 4,2 % | 9,9% |
Immobilier | 15 | 5,5 % | 29 | 12,3 % | (47,0 %) |
Holdings | 8 | 0 | - | ||
Recurring EBIT | 1 569 | 9,1 % | 1 360 | 9,2 % | 15,3% |
* 1. Hj. 2010: Aufbereitete Werte unter Berücksichtigung der Methodenänderung für die at equity-Bilanzierung der gemeinschaftlich geführten Unternehmen gemäß IAS 31 („Anteile an Joint Ventures“)
** Ohne Bauumsätze der Konzessionstöchter mit konzernfremden Unternehmen (Anwendung von IFRIC 12)
Das Recurring EBIT der Konzessionsparte belief sich im 1. Hj. 2011 auf 1.004 Millionen Euro, gegenüber 927 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum (+8,3%).
Das Recurring EBIT von VINCI Autoroutes stieg um 6,4% auf 893 Millionen Euro. Diese Entwicklung ist auf erhöhte Mauteinnahmen und eine gute Kontrolle der Betriebskosten, insbesondere für den Winterdienst, zurückzuführen, wodurch der erhöhte Abschreibungsaufwand nach der vollständigen Eröffnung des A86-Duplex-Tunnels im Januar 2011 ausgeglichen werden konnte.
VINCI Concessions schaffte im 1. Hj. 2011 eine gute Performance, mit einem Recurring EBIT von 111 Millionen Euro (1. Hj. 2010: 87 Millionen Euro). Der über 27%ige Zuwachs verteilte sich auf VINCI Park und die übrigen Konzessionen, insbesondere VINCI Airports.
Das Recurring EBIT der Bausparten (Bau- und Baudienstleistungen) erhöhte sich um 34% auf 542 Millionen Euro bzw. 3,7% vom Umsatz (1. Hj. 2010: 405 Millionen Euro und 3,3% vom Umsatz). Diese hervorragenden Werte sind vor allem auf das witterungsbedingt hohe Leistungsvolumen und eine günstige Vergleichsbasis zurückzuführen.
Das Recurring EBIT der Energiesparte – einschließlich des während des gesamten Zeitraums zu Buche schlagenden Beitrags von Cegelec und Faceo – erhöhte sich ganz deutlich, um 49,5% auf 223 Millionen Euro (1. Hj. 2010: 149 Millionen Euro). Die operative Marge verbesserte sich von 5,2% im 1. Hj. 2010 auf nunmehr 5,4%.
Eurovia konnte eine Verbesserung seines Recurring EBIT auf 36 Millionen Euro bzw. 0,9% vom Umsatz ausweisen (1. Hj. 2010: -2 Millionen Euro). Wegen der hohen Saisonabhängigkeit dieses Geschäfts sind die Ergebnisse der ersten Jahreshälfte im Straßenbau allerdings generell wenig repräsentativ.
Das Recurring EBIT von VINCI Construction betrug 283 Millionen Euro (4,1 % vom Umsatz) – ein Anstieg um 9,9% im Vergleich zum 1. Hj. 2010 (258 Millionen Euro bzw. 4,2 % vom Umsatz). Die meisten Divisionen in Frankreich, aber auch in Mitteleuropa und Afrika erzielten eine solide Performance. Der Beitrag von Entrepose Contracting fiel wegen der geopolitischen Situation gewisser Länder, insbesondere Libyens, jedoch geringer aus.
Nach Berücksichtigung des Aufwands für aktienbasierte Vergütungen (IFRS 2) in Höhe von 41 Millionen Euro und des Anteils am Ergebnis der at equity erfassten Unternehmen in Höhe von +26 Millionen Euro ergibt sich für das 1. Hj. 2011 ein operatives Ergebnis von 1.554 Millionen Euro (9,0 % vom Umsatz) – eine 11,9%ige Verbesserung gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
Die Kosten der Nettofinanzverschuldung verringerten sich um 10 Millionen Euro (-2,9%) auf -318 Millionen Euro (1. Hj. 2010: -328 Millionen Euro). Die momentane Zinsbelastung der langfristigen Finanzverschuldung zum 30. 6. 2011 betrug 3,93% (gegenüber 3,74% zum 30. 6. 2010).
Das konsolidierte Nettoergebnis, Konzernanteil, des 1. Hj. 2011 war mit insgesamt 814 Millionen Euro 15,7% höher als der Vorjahreswert (703 Millionen Euro).
Das Nettoergebnis je Aktie (nach Berücksichtigung verwässernder Instrumente) im 1. Hj. 2011 verbesserte sich um 10,4% auf 1,48 Euro (1. Hj. 2010: 1,34 Euro je Aktie); wegen der Neuschaffung von Aktien im Jahr 2010 – insbesondere in Zusammenhang mit der Abgeltung der eingebrachten Cegelec-Anteile durch VINCI-Aktien – und der daraus resultierenden Effekte, die während der gesamten Periode wirksam wurden, fiel der Anstieg etwas geringer als beim Nettoergebnis, Konzernanteil.
Nettoergebnis nach Konzerneinheiten
1. Halbjahr | Veränderung 2011/2010 | ||
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(en millions d’euros) | 2011 | 2010 aufbereitet * | |
Konzessionen | 435 | 388 | 12,1% |
VINCI Autoroutes | 382 | 342 | 11,7% |
VINCI Concessions | 53 | 46 | 15,0% |
Bau- und Baudienstleistungen | 362 | 287 | 26,2% |
Energiesparte | 136 | 96 | 42,2% |
Eurovia | 22 | (5) | NS |
VINCI Construction | 204 | 196 | 3,7% |
Immobilier | 9 | 18 | (50,3%) |
Holdings | 8 | 10 | - |
GESAMT | 814 | 703 | 15,7% |
* 1. Hj. 2010: Aufbereitete Werte unter Berücksichtigung der Methodenänderung für die at equity-Bilanzierung der gemeinschaftlich geführten Unternehmen gemäß IAS 31 („Anteile an Joint Ventures“)
Angaben zur Kapitalflussrechnung und zur Bilanz
Die Selbstfinanzierungskraft vor Zinsen und Steuern (CFBIT = EBITDA) erhöhte sich um 10,5% auf 2.333 Millionen Euro (1. Hj. 2010: 2.111 Millionen Euro). Sie entspricht 13,5% vom Umsatz der Periode.
In der Konzessionssparte stieg die Selbstfinanzierungskraft vor Zinsen und Steuern im 1. Hj. 2011 um 5,7% auf 1.577 Millionen Euro (62,0% vom Umsatz), gegenüber 1.473 Millionen Euro im 1. Hj. 2010 (61,7% vom Umsatz). Bei VINCI Autoroutes verbesserte sich der entsprechende Wert auf 1.403 Millionen Euro (+5,2%) und repräsentiert nunmehr 68,3% vom Umsatz (1. Hj. 2010: 67,6% vom Umsatz).
In den Bausparten (Bau- und Baudienstleistungen) betrug die Selbstfinanzierungskraft vor Zinsen und Steuern 762 Millionen Euro (1. Hj. 2010: 610 Millionen Euro). Dies entspricht einer Zunahme um 24,9% und repräsentiert 5,1% vom Umsatz (1. Hj. 2010: 4,9%).
Die Veränderung des Working Capital-Bedarfs und der kurzfristigen Rückstellungen, die wegen der Saisonalität des Geschäfts der Bausparten im ersten Halbjahr generell negativ ausfällt, lag im 1. Hj. 2011 bei -1.335 Millionen Euro (1. Hj. 2010: -808 Millionen Euro). Für diese Entwicklung sind mehrere Faktoren maßgeblich: die durch das hohe Leistungsvolumen im 1. Hj. 2011 bedingte Zunahme der offenen Forderungen, der Verbrauch von Anzahlungen bei mehreren internationalen Großprojekte (R1 in der Slowakei, Exxon-Auftrag in Papua-Neuguinea), vorbereitende Ausgaben für den Start des Projekts LGV SEA, der Effekt der Akquisitionen sowie die Verlängerung der Zahlungsfristen gewisser öffentlicher Kunden in Frankreich.
Der Zinsaufwand war mit insgesamt 376 Millionen Euro im 1. Hj. 2011 um 44 Millionen Euro niedriger als im Vorjahreszeitraum.
Der Steueraufwand verringerte sich um 35 Millionen Euro (-481 Millionen Euro, gegenüber -516 Millionen Euro im 1. Hj. 2010).
Nach Berücksichtigung der betrieblichen Investitionen in Höhe von netto – nach Abzug der Veräußerungen – 272 Millionen Euro (1. Hj. 2010: 286 Millionen Euro) ergibt sich für das 1. Hj. 2011 ein geringfügig negativer operativer Cashflow (-110 Millionen Euro).
Die Anlageinvestitionen des Konzessionsbereichs nahmen im Einklang mit den von VINCI übernommenen vertraglichen Verpflichtungen gegenüber den Konzessionsgebern um 159 Millionen Euro zu und betrugen im 1. Hj. 2011 insgesamt 492 Millionen Euro (1. Hj. 2010: 333 Millionen Euro). Davon wurden 456 Millionen Euro im Rahmen der sogenannten „Planverträge“ und des „Grünen Autobahn-Pakets“ von VINCI Autoroutes in Frankreich investiert.
Die Nettofinanzanlagen der Periode (einschließlich Kapitaleinlagen in die Konzessionsgesellschaften) betrugen insgesamt 146 Millionen Euro. Im 1. Hj. 2010 waren es 1,7 Milliarden Euro, darunter 1,6 Milliarden Euro für den Erwerb von Cegelec.
Daraus resultiert ein Free Cashflow nach Investitionen in Höhe von -738 Millionen Euro (1. Hj. 2010: -1.932 Millionen Euro).
Die im 1. Hj. 2011 ausgezahlten Dividenden beliefen sich insgesamt auf 670 Millionen Euro (1. Hj. 2010: 622 Millionen Euro); davon waren 618 Millionen Euro Restdividenden von VINCI für das Jahr 2010, die vollständig in bar ausgezahlt wurden. Beim verbleibenden Saldo handelt es sich um Dividendenzahlungen an die Minderheitsaktionäre bestimmter Tochtergesellschaften, vor allem Cofiroute.
Zur Begrenzung des verwässernden Effekts aus den Kapitalerhöhungen zugunsten der Mitarbeiter (Konzernsparpläne, Ausübung von Optionen), die im 1. Hj. 2011 einen Umfang von 353 Millionen Euro erreichten, setzte VINCI sein Aktienrückkaufprogramm wie geplant fort und erwarb in der Berichtsperiode für insgesamt 505 Millionen Euro 11,7 Millionen eigene Aktien am Markt.
Per Saldo resultiert aus all diesen Kapitalflüssen eine Veränderung der Nettofinanzverschuldung gegenüber dem 31. 12. 2010 um -1.498 Millionen Euro (1. Hj. 2010: -907 Millionen Euro).
Das Capital Employed (eingesetztes Kapital) des Konzerns erreichte zum 30. 6. 2011 insgesamt 29,4 Milliarden Euro – eine Zunahme um 1,4 Milliarden Euro gegenüber dem 30. 6. 2010 und um 1,6 Milliarden Euro gegenüber dem 31. 12. 2010. 86% dieses Gesamtbetrags entfielen auf das Konzessionsgeschäft.
Das konsolidierte Eigenkapital einschließlich Fremdanteilen betrug zum 30. 6. 2011 13,1 Milliarden Euro, gegenüber 13,0 Milliarden Euro zum 31. 12. 2010 und 12,2 Milliarden Euro zum 30. 6. 2010. Die Zahl der Aktien (ohne Aktien in Eigenbesitz) belief sich zum 30. 6. 2011 auf 540.988.448 Stück (31. 12. 2010: 541.260.041 Stück).
Die Nettofinanzverschuldung betrug zum 30. 6. 2011 14,6 Milliarden Euro, gegenüber 14,0 Milliarden Euro zum 30. 6. 2010 und 13,1 Milliarden Euro zum 31. 12. 2010; sie erhöhte sich über 12 Monate hinweg um 0,5 Milliarden Euro und um 1,5 Milliarden Euro innerhalb der ersten Jahreshälfte. Das Gros der Nettofinanzverschuldung entfiel auf die Konzessionssparte (15,9 Milliarden Euro zum 30. 6. 2011), während die Bausparten zum 30. 6. 2011 einen positiven Nettoliquiditätssaldo in Höhe von 1,4 Milliarden Euro ausweisen konnten.
Nach Unterzeichnung neuer mittelfristiger Kreditlinien durch Cofiroute im Februar 2011 (500 Millionen Euro) und VINCI im Juni 2011 (4 Milliarden Euro) verlängerte sich die Restlaufzeit der finanziellen Konzernressourcen. Der Bestand des Konzerns an liquiden Mitteln ist nach wie vor hoch, mit insgesamt 10,1 Milliarden Euro zum 30. 6. 2011. In diesem Betrag enthalten sind eine verfügbare Liquidität von 3,4 Milliarden Euro per Ende Juni 2011 sowie nicht in Anspruch genommene, fest zugesagte Kreditlinien im Umfang von 6,7 Milliarden Euro (wovon 2 Milliarden Euro in 2013 und 4,5 Milliarden Euro in 2016 fällig werden).
Die Finanzstruktur des Konzerns ist solide. Das Gearing (Nettofinanzverschuldung/Eigenkapital) belief sich zum 30. 6. 2011 auf 1,1 (gegenüber 1,15 zum 30. 6. 2010 und 1,0 zum 31. 12. 2010). Für den Quotienten Finanzverschuldung/Selbstfinanzierungskraft vor Zinsen und Steuern (CFBIT = EBITDA) über 12 Monate errechnet sich ein Wert von 2,8 zum 30. 6. 2011.
Einzelergebnis
Das Nettoergebnis der Muttergesellschaft im 1. Hj. 2011 war mit 1.313 Millionen Euro positiv (1. Hj. 2010: 979 Millionen Euro).
Dividendenausschüttung
Der Verwaltungsrat hat beschlossen, für das Geschäftsjahr 2011 eine Abschlagsdividende von 0,55 Euro je Aktie zur Auszahlung zu bringen; das sind 5,8% mehr als die im Vorjahr ausgezahlte Abschlagsdividende für 2010 (0,52 Euro je Aktie). Termin der Barauszahlung ist der 15. Dezember 2011 (Stichtag der Kuponabtrennung: 12. Dezember).
(1) Hj. 2010: Aufbereitete Werte unter Berücksichtigung der Methodenänderung für die at equity-Bilanzierung der gemeinschaftlich geführten Unternehmen gemäß IAS 31 („Anteile an Joint Ventures“)
(2) Ohne Außenumsatz der Konzessionstöchter für Bauleistungen; der nach IFRIC 12 berechnete Umsatz einschließlich der von konzernfremden Unternehmen ausgeführten Bauleistungen betrug im 1. Hj. 2011 17.692 Millionen Euro (1. Hj. 2010: 15.040 Millionen Euro).
(3) Nach Berücksichtigung von Aktienoptionen
(4) Selbstfinanzierungskraft vor Zinsen und Steuern (CAFICE = EBITDA)
(5) Der Halbjahresabschluss zum 30. 6. 2011 wurde in begrenztem Umfang von den Abschlussprüfern geprüft.
(6)
VINCI hat sich ab dem Geschäftsjahr 2010 für die at-equity-Bilanzierung der gemeinschaftlich geführten Unternehmen nach IAS 31 („Anteile an Joint Ventures“) entschieden. Um Vorjahresvergleiche zu ermöglichen, wurden die die Daten des Halbjahresabschlusses 2010 dieser Methodenänderung entsprechend aufbereitet.
(7)
Ohne Bauumsätze der Konzessionstöchter mit konzernfremden Unternehmen (Anwendung von IFRIC 12)
ANHÄNGE
GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG
1. Halbjahr | Δ 11/10 | ||
---|---|---|---|
In Millionen Euro | 2011 | 2010 aufber.* | |
Umsatz ohne Bauumsätze der Konzessionstöchter mit konzernfremden Unternehmen | 17 323 | 14 771 | 17,3% |
Frankreich | 11 126 | 9 448 | 17,8% |
Ausland | 6 197 | 5 323 | 16,4% |
Bauumsätze der Konzessionstöchter mit konzernfremden Unternehmen s (1) | 370 | 269 | 37,4% |
Gesamtumsatz | 17 692 | 15 040 | 17,6% |
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (Recurring EBIT) | 1 569 | 1 360 | 15,3% |
In % vom Umsatz (2) | 9,1% | 9,2% | |
Aktienbasierte Vergütungen (IFRS 2) | (41) | (21) | |
Goodwill-Wertberichtigungen | - | - | |
Ergebnis der verbundenen Unternehmen | 26 | 50 | |
Operatives Ergebnis | 1 554 | 1 389 | 11,9% |
In % vom Umsatz (2) | 9,0% | 9,4% | |
Kosten der Nettofinanzverschuldung | (318) | (328) | |
Sonstige Finanzerträge und -aufwendungen | 14 | 7 | |
Ertragsteuern | (380) | (306) | |
Anteile in Fremdbesitz | (57) | (58) | |
Nettoergebnis - Konzernanteil | 814 | 703 | 15,7% |
In % vom Umsatz (2) | 4,7% | 4,8% | |
Nettoergebnis je Aktie (in Euro) (3) | 1,48 | 1,34 | 10,4% |
Abschlagsdividende je Aktie (in Euro) | 0,55 | 0,52 | 5,8% |
* 1. Hj. 2010: Aufbereitete Werte unter Berücksichtigung der Methodenänderung für die at equity-Bilanzierung der gemeinschaftlich geführten Unternehmen gemäß IAS 31 („Anteile an Joint Ventures“)
(1) Gemäß IFRIC 12 (Bilanzierung von Konzessionsverträgen)
(2) % vom Umsatz ohne Bauumsätze der Konzessionstöchter mit konzernfremden Unternehmen
(3) Nach Berücksichtigung von verwässernden Instrumenten
VEREINFACHTE KONZERNBILANZ
In Millionen Euro | 30. 6. 2011 | 31. 12. 2010 | 30. 06. 2010 aufbereitet |
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AKTIVA | |||
Langfristige Vermögenswerte - Konzessionssparte | 26 456 | 26 303 | 26 104 |
Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | 7 973 | 7 916 | 7 127 |
Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | 39 | 48 | 38 |
Nettoliquidität | 3 431 | 5 590 | 4 626 |
Summe Aktiva | 37 898 | 39 857 | 37 895 |
PASSIVA | |||
Eigenkapital - Konzernanteil | 12 329 | 12 304 | 11 485 |
Anteile in Fremdbesitz | 726 | 721 | 688 |
Eigenkapital | 13 055 | 13 025 | 12 173 |
Langfristige Rückstellungen und sonstige langfristige Verbindlichkeiten | 1 797 | 1 729 | 1 768 |
Finanzverbindlichkeiten | 17 989 | 18 650 | 18 663 |
Working Capital-Bedarf und kurzfristige Rückstellungen | 5 057 | 6 453 | 5 291 |
Summe Passiva | 37 898 | 39 857 | 37 895 |
Nettofinanzverschuldung zum Ende der Periode | (14 558) | (13 060) | (14 037) |
Nettofinanzverschuldung / Eigenkapital | 1,1 | 1,0 | 1,15 |
Capital Employed | 29 372 | 27 766 | 27 940 |
Davon Konzessionssparte | 25 295 | 25 121 | 25 052 |
In % des Gesamtbetrags | 86% | 90% | 90% |
KAPITALFLUSSRECHNUNG
1. Halbjahr | ||
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In Millionen Euro | 2011 | 2010 aufbereitet |
Selbstfinanzierungskraft vor Zinsen und Steuern (CFBIT = EBITDA) | 2 333 | 2 111 |
Veränderung des Working Capital-Bedarfs und der kurzfristigen Rückstellungen | (1 335) | (808) |
Steueraufwand | (481) | (516) |
Nettozinsaufwand | (376) | (420) |
Dividenden von nach der Equity-Methode erfassten Gesellschaften | 21 | 48 |
Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit | 162 | 415 |
Betriebliche Nettoinvestitionen | (272) | (286) |
Operativer Cashflow | (110) | 130 |
Anlageinvestitionen für Konzessionen & ÖPP-Projekte | (492) | (334) |
Free Cashflow | (602) | (204) |
Nettofinanzanlagen | (146) | (1 739)* |
Sonstige Kapitalflüsse | 9 | 11 |
Netto-Cashflow vor Kapitaltransaktionen | (738) | (1 932) |
Kapitalerhöhungen & -herabsetzungen | 343 | 1 606* |
Aktienrückkäufe | (505) | - |
Gezahlte Dividenden | (670) | (622) |
Cashflow der Periode | (1 570) | (948) |
Sonstige Veränderungen | 72 | 41 |
Veränderung der Nettoverschuldung | (1 498) | (907) |
* Einschließlich Bezahlung der erworbenen Cegelec-Anteile mit VINCI-Aktien: 1.385 Millionen Euro
AUFTRAGSBESTAND
In Milliarden Euro | 30. 6. 2010 aufbereitet | 31. 12. 2010 | 30. 6. 2011 | Δ ggü. 12/2010 |
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Energiesparte | 5,8 | 6,3 | 6,8 | 8% |
Eurovia | 6,2 | 5,2 | 5,8 | 13% |
VINCI Construction | 14,8 | 14,4 | 17,4 | 20% |
Gesamt Bausparten | 26,8 | 25,9 | 30,0 | 16% |
Davon Frankreich | 13,0 | 13,3 | 17,8 | 34% |
Davon Ausland | 13,8 | 12,6 | 12,2 | (4%) |
Über uns
VINCI ist als weltweit führendes Unternehmen in den Bereichen Konzessionen, Energie und Bau und beschäftigt 280.000 Mitarbeiter mit Präsenz in mehr als 120 Ländern. Zu unserem Leistungsspektrum gehören Planung, Finanzierung, Bau und Betrieb von Infrastrukturen und Einrichtungen, die zur Verbesserung des Alltags und der Mobilität der Menschen beitragen. Erfolg bedeutet für uns, dass die Gesamtleistung stimmt. Dazu zählt unser Engagement zugunsten der Umwelt sowie der sozialen und gesellschaftlichen Performance unserer Unternehmensbereiche. Da die Leistungen des Konzerns sich durch ihren Nutzen für die Allgemeinheit auszeichnen, betrachten wir den Dialog mit allen Beteiligten und ein offenes Ohr für deren Belange als unerlässliche Voraussetzung unserer Tätigkeit. Unsere Ambition ist es, für unsere Kunden, Aktionäre, Mitarbeiter, Partner und die gesamte Gesellschaft auf Dauer Wert zu schaffen.
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