Jahresabschluss 2009
3. 03. 2010 - Finanzen
- Solide Performance trotz schwieriger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen
- Konzessionen: Anstieg von Umsatz und EBITDA
- Bau- und Baudienstleistungen: gute Widerstandsfähigkeit des Geschäftsvolumens und der operativen Margen
- Nettoergebnis stabil mit 1,6 Milliarden Euro
• Hoher operativer Cashflow: 3,3 Milliarden Euro
- Abbau der Verschuldung um 1,7 Milliarden Euro
- Dividende in gleicher Höhe wie im Vorjahr: 1,62 € je Aktie
Kennzahlen (in Millionen Euro) | 2008 | 2009 | Δ 09/08 |
---|---|---|---|
Umsatz ohne Berücksichtigung von IFRIC 121 | 33 458 | 31 928 | (4,6%) |
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (Recurring EBIT) | 3 3782 | 3 192 | (5,5%) |
In % vom Umsatz | 10,1% | 10,0% | |
Nettoergebnis, Konzernanteil | 1 5912 | 1 596 | +0,3% |
In % vom Umsatz | 4,8% | 5,0% | |
Nettoergebnis je Aktie (in Euro)3 | 3,30 | 3,21 | (2,7%) |
Dividende je Aktie (in Euro) | 1,62 | 1,624 | - |
Selbstfinanzierungskraft (EBITDA)5 | 4 872 | 4 964 | +1,9% |
Operativer Cashflow | 3 244 | 3 302 | +1,8% |
Nettofinanzverschuldung | (15 371) | (13 684) | +1 687 |
Auftragsbestand zum 31. 12. (in Mrd. €) | 23,2 | 24,0 | +4% |
1 Ohne Außenumsatz für Bauleistungen der Konzessionstöchter: der nach IFRIC 12 berechnete Umsatz einschließlich der von konzernfremden Unternehmen ausgeführten Bauleistungen der Konzessionstöchter beläuft sich für 2009 auf 32.460 Millionen Euro (2008: 33.930 Millionen Euro).
2 Zur Erinnerung: Das operative Ergebnis 2008 enthielt Einmalerträge in Höhe eines Nettobetrags vor Steuern von 85 Millionen Euro (Auflösung von Rückstellungen bei ASF/Escota und Wertberichtigungen bei VINCI Immobilier). Darüber hinaus war im Finanzergebnis 2008 ein Rückstellungsbetrag von 98 Millionen vor Steuern für die Wertminderung der Beteiligung von VINCI an Aéroports de Paris enthalten. Der aus diesen Einmalposten resultierende Nettoeffekt nach Steuern beim Nettoergebnis des Konzerns im Jahr 2008 war marginal.
3 Nach Berücksichtigung von Aktienoptionen
4 Dividendenvorschlag an die Hauptversammlung der Aktionäre vom 6. Mai 2010
5 Selbstfinanzierungskraft vor Zinsen und Steuern (EBITDA gemäß IFRS)
Der Verwaltungsrat von VINCI ist am 3. 3. 2010 unter dem Vorsitz von Yves-Thibault de Silguy zusammengetreten, um den Jahresabschluss* zum 31. 12. 2009, der der nächsten Hauptversammlung der Aktionäre am 6. 5. 2010 unterbreitet werden wird, festzustellen und die Aussichten für 2010 zu prüfen.
Der Konzernumsatz 2009 betrug 31,9 Milliarden Euro – ein geringfügiger Rückgang von 4,6%, der angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen die gute Widerstandsfähigkeit des Konzerngeschäfts verdeutlicht. Die Konzessionssparte konnte dank der Belebung des Leichtverkehrs auf den französischen Autobahnen ab dem zweiten Quartal ihren Umsatz steigern (+2,4% auf 4,9 Milliarden Euro), während die Bausparten (Bau- und Baudienstleistungen: VINCI Energies, Eurovia, VINCI Construction) einen begrenzten Rückgang um 5,7% auf 26,9 Milliarden Euro ausweisen. Nach den in den letzten Jahren unternommenen Entwicklungsbemühungen des Konzerns für eine verstärkte geografische Diversifizierung der Geschäftsbereiche werden heute 38% der Umsatzerlöse (in den Bausparten sogar nahezu 45%) außerhalb Frankreichs erwirtschaftet.
In der Konzessionssparte wurden die für 2009 festgelegten EBITDA-Ziele sowohl bei ASF als auch bei Cofiroute übertroffen. In den übrigen Sparten konnte der Rückgang der operativen Margen auf 25 Basispunkte (von 4,8% auf 4,5% vom Umsatz) begrenzt werden – insbesondere durch konsequent selektives Vorgehen bei der Auftragshereinnahme und die gute Positionierung der Konzernunternehmen mit gezielter Ausrichtung auf tragfähige Märkte (Verkehrsinfrastrukturen, Energie, Umwelt). Insgesamt beträgt das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (Recurring EBIT) 3,2 Milliarden Euro. Unter Ausklammerung der außerordentlichen Posten entspricht dies einem begrenzten Schwund um 3%, wobei sich die Umsatzrendite (Recurring EBIT/Umsatz) mit 10% gegenüber dem Vorjahr leicht verbessert hat (2008: 9,8%).
Das Nettoergebnis, Konzernanteil, ist mit 1.596 Millionen Euro (2008: 1.591 Millionen Euro) ausgewiesen. Es entspricht 5,0% vom Umsatz, gegenüber 4,8% im Vorjahr.
Abgesehen von der oben beschriebenen guten operativen Performance ist die deutliche Minderung des Nettozinsaufwands hervorzuheben, der aus dem Abbau der Verschuldung und dem Rückgang der Zinssätze resultiert. Die Nettofinanzverschuldung hat sich mit 13,7 Milliarden Euro zum 31. 12. 2009 innerhalb von 12 Monaten um 1,7 Milliarden Euro verringert. Ohne Projektfinanzierungen beträgt der Schuldenabbau 1,9 Milliarden Euro (von 14,4 auf 12,5 Milliarden Euro).
Maßgeblich hierfür waren der im Jahresverlauf generierte hohe betriebliche Cashflow und die gezielte Kontrolle der Investitionen. Der Working Capital-Bedarf konnte trotz der in Frankreich geltenden gesetzlichen Auflagen zur Verkürzung der Zahlungsfristen für Lieferanten („loi LME“) nochmals um 600 Millionen Euro verbessert werden.
Der Auftragsbestand ist mit 24 Milliarden Euro (+4% im Vergleich zum Vorjahr) weiterhin sehr hoch. Er entspricht 11 Monaten durchschnittlicher Leistung in den Bausparten (Bau- und Baudienstleistungen).
Obwohl kurzfristig nicht mit einem deutlichen Wiederaufschwung der Wirtschaft zu rechnen ist, geht VINCI davon aus, dass der Konzern über gute Voraussetzungen verfügt, um für 2010 durchaus ehrgeizige Ziele ankündigen zu können:
In der Konzessionssparte dürfte sich das moderate Umsatzwachstum weiter fortsetzen; falls der Schwerverkehr im Zuge des erwarteten Wiederaufbaus der Lagerbestände in der Industrie wieder zunimmt, würde sich der Umsatz entsprechend dynamischer entwickeln. Die Autobahntöchter in Frankreich werden ferner 2010 mit der Umsetzung des „grünen“ Investitionsprogramms beginnen, dessen Finanzierung über eine einjährige Verlängerung der betreffenden Konzessionen erfolgt.
In den auf Projektbasis tätigen Bausparten (Bau- und Baudienstleistungen) wird das Leistungsvolumen auf vergleichbarer Basis voraussichtlich erneut leicht rückläufig sein, wobei der Rückgang aber geringer ausfallen dürfte als 2009.
Die derzeit laufenden Akquisitionen, für die noch die Zustimmung der europäischen Wettbewerbsbehörden aussteht (Cegelec, materialgewinnende Betriebe von Tarmac in Mitteleuropa) werden einen positiven Umsatzbeitrag leisten, sodass sich der Umsatz 2010 insgesamt erneut positiv entwickeln dürfte.
In puncto Rentabilität geht VINCI davon aus, dass die 2009 von den französischen Autobahntöchtern erreichte Umsatzrendite (EBITDA/Umsatz) sich bestätigen wird. In den Bausparten peilt VINCI eine Stabilisierung der Margen auf dem Niveau von 2009 an.
Das große mittelfristige Wachstumspotenzial unserer Märkte, insbesondere unter den Gesichtspunkten Mobilität, Stadtentwicklung und Energieeffizienz, gibt VINCI die Möglichkeit, wieder verstärkt den Blick auf externes Wachstum zu richten – jedoch immer selektiv und unter Wahrung des finanziellen Gleichgewichts im Konzern sowie Erhaltung seines Ratings (S&P: BBB+; Moody’s: Baa1).
Konzernabschluss
Umsatz
Der Konzernumsatz von VINCI war 2009 mit insgesamt 31,9 Milliarden Euro um 4,6% geringer als im Vorjahr. Auf vergleichbarer Basis, bereinigt um die Auswirkungen des externen Wachstums (+2,5%) und um Währungseffekte (-1,6%), ergibt sich ein Umsatzrückgang um 5,5%.
In Frankreich verringerte sich der Umsatz um 6,3% (bei konstantem Konsolidierungskreis: -7,2%); dies resultierte aus einer Zunahme um 2,6% bei VINCI Concessions und einer Verringerung um 8,4% in den übrigen Sparten.
Der Auslandsumsatz sank nur geringfügig, um 1,7% auf insgesamt 12,3 Milliarden Euro (auf vergleichbarer Basis bzgl. Konsolidierungskreis und Wechselkursen: -2,7%). Eine positive Geschäftsentwicklung verzeichneten Eurovia, Entrepose Contracting und VINCI Construction Grands Projets. Der Auslandsanteil am Umsatz beträgt 38,5% (44,5% in den Bausparten).
Umsatz nach Sparten
In Millionen Euro | 2008 | 2009 | Δ 09/08 real | Δ 09/08 vergleichbar |
---|---|---|---|---|
Konzessionen | 4 781 | 4 899 | 2,4% | 2,8% |
Autoroutes France | 3 972 | 4 095 | 3,1% | 3,1% |
VINCI Park & sonstige Konzessionen | 809 | 804 | (0,7%) | 1,1% |
Bau- und Baudienstleistungen | 28 520 | 26 891 | (5,7%) | (6,8%) |
VINCI Energies | 4 614 | 4 339 | (6,0%) | (6,6%) |
Eurovia | 8 183 | 8 003 | (2,2%) | (3,7%) |
VINCI Construction | 15 722 | 14 549 | (7,5%) | (8,5%) |
VINCI Immobilier | 559 | 559 | 0,1% | 0,1% |
Eliminierungen | (402) | (421) | ||
Gesamtumsatz ohne Außenumsatz der Konzessionstöchter für Bauleistungen | 33 458 | 31 928 | (4,6%) | (5,5%) |
Umsatz der Konzessionstöchter für Bauleistungen | 1 013 | 990 | (2,2%) | (2,3%) |
Konzerninterne Eliminierungen | (540) | (458) | ||
Außenumsatz der Konzessionstöchter für Bauleistungen | 473 | 532 | 12,6% | 12,5% |
Gesamt | 33 930 | 32 460 | (4,3%) | (5,2%) |
Widerstandsfähige operative Margen – stabiles Nettoergebnis
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (Recurring EBIT) erreichte 3.192 Millionen Euro, 5,5% weniger als im Geschäftsjahr 2008. Nach Bereinigung um die 2008 gebuchten Einmalposten ergibt sich ein verglichen mit der Umsatzentwicklung geringerer Rückgang des Recurring EBIT um 3,0%. Die Umsatzrendite (Recurring EBIT/Umsatz) erhöhte sich somit von 9,8% auf 10% (ohne Einmalposten).
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (Recurring EBIT) nach Sparten
In Millionen Euro | 2008 | % vom Umsatz * | 2009 | % vom Umsatz * | Δ09/08 |
---|---|---|---|---|---|
Konzessionen | 1 966 | 41,1% 38,6% ** | 1 917 | 39,1% | (2,5%) 3,8% ** |
Autoroutes France | 1 807 | 45,5% 42,5%** | 1 793 | 43,8% | (0,8%) 6,2% ** |
VINCI Park & sonstige Konzessionen | 159 | n/a | 124 | n/a | |
Bau- und Baudienstleistungen | 1 363 | 4,8% | 1 220 | 4,5 % | (10,5%) |
VINCI Energies | 245 | 5,3% | 230 | 5,3% | (6,2%) |
Eurovia | 346 | 4,2% | 319 | 4,0% | (7,8%) |
VINCI Construction | 773 | 4,9% | 671 | 4,6% | (13,2%) |
Holdings und Sonstiges | 48 | 56 | |||
Recurring EBIT | 3 378 | 9,8%** | 3 192 | 10,0% | (3,0%)** |
IFRS 2-Aufwand und Sonstiges *** | (102) | (47) | |||
Operatives Ergebnis | 3 276 | 9,8% | 3 145 | 9,8% | (1,4%)** |
* Ohne Außenumsatz der Konzessionstöchter für Bauleistungen
** Ohne außerordentliche Auflösung von Rückstellungen bei ASF/Escota (120 Mio. €) und außerordentliche Wertberichtigungen bei VINCI Immobilier (-35 Mio. €)
*** Ergebnis der at equity einbezogenen Gesellschaften und Goodwill-Wertberichtigungen
VINCI Concessions steuert mit einem Recurring EBIT von 1.917 Millionen Euro (2008: 1.966 Millionen Euro) den größten Anteil (60%) zum Recurring EBIT des Konzerns bei. Nach Bereinigung um die 2008 gebuchten Einmalposten ergibt sich bei den französischen Autobahntöchtern für 2009 eine 6,2%ige Zunahme des Recurring EBIT auf 1.793 Millionen Euro; dies entspricht 43,8% vom Umsatz (2008: 42,5%).
Der Beitrag der übrigen Sparten zum Recurring EBIT des Konzerns verringerte sich um 10,5% auf 1.220 Millionen Euro; dies war bedingt durch das verringerte Leistungsvolumen und einen begrenzten Schwund der Margen um 25 Basispunkte, von 4,8% im Vorjahr auf 4,5% vom Umsatz.
Das operative Ergebnis nach Aufwand für aktienbasierte Vergütungen gemäß IFRS 2, Goodwill-Wertberichtigungen und at-equity-Ergebnissen beläuft sich auf 3.145 Millionen Euro. Wenn man außerordentliche Posten ausklammert, ist es im Vergleich zum Vorjahr fast stabil geblieben (-1,4%).
Die Kosten der Nettofinanzverschuldung verringerten sich um 120 Millionen Euro auf 743 Millionen Euro; neben dem Schuldenabbau war hierfür der Zinsrückgang maßgeblich, der sich trotz der deutlich geringeren Verzinsung von Liquiditätsüberschüssen der Tochtergesellschaften in den Bausparten per Saldo positiv auf das Zinsergebnis niederschlug.
Das konsolidierte Nettoergebnis, Konzernanteil, blieb mit 1.596 Millionen Euro zum 31. 12. 2009 stabil im Vergleich zum Vorjahr (2008: 1.591 Millionen Euro).
Die Entwicklung des Nettoergebnisses der einzelnen Sparten spiegelt die beim Recurring EBIT festgestellten Trends wieder.
Nettoergebnis nach Sparten
In Millionen Euro | 2008 | 2009 | Δ 09/08 |
---|---|---|---|
Konzessionen | 756 * | 745 | (1,5%) |
Autoroutes France | 746 * | 733 | (1,8%) |
VINCI Park & sonstige Konzessionen | 10 | 12 | |
Bau- und Baudienstleistungen | 884 | 801 | (9,4%) |
VINCI Energies | 148 | 161 | 8,9% |
Eurovia | 209 | 206 | (1,5%) |
VINCI Construction | 527 | 434 | (17,6%) |
Holdings und Sonstiges | (49) ** | 50 | |
Gesamt | 1 591 | 1 596 | 0,3% |
In % vom Umsatz | 4,8% | 5,0% | |
Nettoergebnis je Aktie (in Euro) | 3,30 | 3,21 | (2,7%) |
* Davon außerordentliche Posten bei ASF/Escota: 79 Mio. €
**Davon Rückstellungen für ADP-Anteile: (64) Mio. € und Wertberichtigungen bei VINCI Immobilier: (23) Mio. €
Angaben zur Kapitalflussrechnung und zur Bilanz
Die Selbstfinanzierungskraft vor Zinsen und Steuern (EBITDA gemäß IFRS) erhöhte sich um 1,9% auf 4.964 Millionen Euro (2008: 4.872 Millionen Euro). Sie entspricht 15,5% vom Umsatz (2008: 14,6%).
Bei VINCI Concessions stieg die Selbstfinanzierungskraft vor Zinsen und Steuern um 5,1% auf 3.086 Millionen Euro (Anteil am Gesamtbetrag des Konzerns: 62%). Der entsprechende Wert der Autobahntöchter in Frankreich repräsentiert mit insgesamt 2.807 Millionen Euro (+5% gegenüber 2008) nunmehr 68,5% vom Umsatz (2008: 67,3%). Damit wurden die Zielwerte der französischen Autobahntöchter für 2009 klar übertroffen: ASF/Escota erreichte eine Quote im Verhältnis zum Umsatz von 67,3% (Zielwert: 67%), Cofiroute 72% (Zielwert: 69%).
In den Bausparten blieb die Selbstfinanzierungskraft vor Zinsen und Steuern auf gutem Niveau: 1.737 Millionen Euro (-4%) bzw. 6,5% vom Umsatz (2008: 1.809 Millionen Euro, 6,3% vom Umsatz).
Trotz der seit 1. 1. 2009 in Frankreich geltenden gesetzlichen Auflagen zur Verkürzung der Zahlungsfristen für Lieferanten („loi LME“) brachte die Veränderung des Working Capital-Bedarfs und der kurzfristigen Rückstellungen wie im Vorjahr einen Mittelzufluss: 609 Millionen Euro im Jahr 2009 (zusätzlich zu der 2008 erzielten Verbesserung von 733 Millionen Euro).
Nach Berücksichtigung der im Vergleich zum Vorjahr um 11% verringerten betrieblichen Investitionen in Höhe von netto 798 Millionen Euro (2008: 897 Millionen Euro) ergibt sich ein operativer Cashflow** von 3.302 Millionen Euro: +1,8% gegenüber dem Vorjahr (2008: 3.244 Millionen Euro).
Die Anlageninvestitionen des Konzessionsbereichs beliefen sich 2009, vergleichbar mit dem Vorjahr, auf 1 227 Millionen Euro; davon entfallen 524 Millionen Euro auf ASF und ESCOTA, 315 Millionen Euro auf Cofiroute und 246 Millionen Euro auf neue Konzessions- und PPP-Projekte in Frankreich und Europa.
Die im Berichtsjahr ausgezahlten Dividenden belaufen sich auf insgesamt 873 Millionen Euro: davon waren 524 Millionen Restdividende für das Jahr 2008 (zu 70% in Aktien ausgezahlt), 260 Millionen Euro wurden im Dezember als Abschlagsdividende für 2009 ausgezahlt.
Das eingesetzte Kapital des Konzerns war zum 31. 12. 2009 mit insgesamt 25,5 Milliarden Euro um 0,2 Milliarden Euro geringer als im Vorjahr. 99% davon entfallen auf die Konzessionen.
Das konsolidierte Eigenkapital einschließlich Fremdanteile betrug zum 31. 12. 2009 10,4 Milliarden Euro, gegenüber 9 Milliarden Euro zum 31. 12. 2008.
Die Nettofinanzverschuldung verringerte sich im Jahresverlauf um 1,7 Milliarden Euro auf 13,7 Milliarden Euro per Ende Dezember 2009 (gegenüber 15,4 Milliarden Euro zum 31. 12. 2008). Sie ist ausschließlich in der Konzessionssparte angesiedelt. Ohne Projektfinanzierungen belief sich die Verschuldung auf 12,5 Milliarden Euro (gegenüber 14,4 Milliarden Euro per Ende 2008) – ein Rückgang um 1,9 Milliarden Euro.
Mit einem Bestand an liquiden Mitteln von über 13 Milliarden Euro zum 31. 12. 2009 kann VINCI den nächsten Rückzahlungsterminen (1,1 Milliarden Euro 2010 und 0,9 Milliarden Euro 2011) in aller Ruhe entgegensehen. In diesem Betrag enthalten sind eine Nettoliquidität von 6 Milliarden Euro per Ende 2009 sowie nicht in Anspruch genommene, fest zugesagte Kreditlinien im Umfang von 7,2 Milliarden Euro.
Die Finanzstruktur des Konzerns hat sich weiter verbessert: das Gearing (Nettofinanzver-schuldung/Eigenkapital) verringerte sich von 1,7 zum 31. 12. 2008 auf 1,3 zum 31. 12. 2009.
Einzelabschluss
Das Nettoergebnis der Muttergesellschaft im Jahr 2009 war mit 1.641 Millionen Euro positiv, gegenüber einem Fehlbetrag von 99 Millionen Euro im Vorjahr, in dem insbesondere eine Rückstellung für die Wertminderung der ASF-Anteile (ohne Auswirkungen auf den Konzernabschluss) in Höhe von 1,16 Milliarden Euro enthalten war.
Dividende
Der Verwaltungsrat hat beschlossen, der nächsten Hauptversammlung der Aktionäre für 2009 eine Dividende in gleicher Höhe wie im Vorjahr vorzuschlagen, d. h. 1,62 Euro je Aktie.
Unter Berücksichtigung der Abschlagsdividende von 0,52 Euro je Aktie, die im Dezember 2009 zur Auszahlung kam, wäre am 17. 6. 2010 eine Restdividende von 1,10 Euro je Aktie auszuzahlen. Darüber hinaus wird den Aktionären auf Wunsch die Möglichkeit einer Dividendenzahlung in Form neuer Aktien vorgeschlagen. Der Preis für diese neuen Aktien wird auf Basis des Mittelwerts der Eröffnungskurse an den zwanzig Börsentagen vor dem Termin der Hauptversammlung am 6. 5. 2010 mit einem Abschlag von 10% und abzüglich des Restbetrags der Dividende ermittelt. Die Aktionäre können sich innerhalb der Frist vom 14. 5. 2010 (Abtrennung des Dividendenscheins) bis einschließlich 7. 6. 2010 für die Auszahlung der Dividende in bar oder in Form neuer Aktien entscheiden.
Verwaltungsrat
Der Verwaltungsrat wird der Hauptversammlung am 6. 5. 2010 die Erneuerung der Verwaltungsratsmandate von Yves-Thibault de Silguy, Präsident des Verwaltungsrates, Xavier Huillard, Mitglied des Verwaltungsrates und geschäftsführender Generaldirektor von VINCI, Henri Saint Olive, Vorsitzender des Prüfungsausschusses und Mitglied des Nominierungsausschusses, sowie Dominique Ferrero, Mitglied des Nominierungsausschusses und des Strategie- und Investitionsausschusses, vorschlagen.
Am 19. 11. 2009 hat der Verwaltungsrat auf Vorschlag seines Präsidenten einstimmig ein neues Governance-Konzept angenommen, das im Anschluss an die Hauptversammlung vom 6. 5. 2010 umgesetzt werden wird. In diesem Zusammenhang wurde beschlossen, die Mandate des (Verwaltungsrats)Präsidenten und des geschäftsführender Generaldirektors zusammenzuführen und einen Vizepräsidenten und Senior Director (Verwaltungsratsmitglied mit besonderen Aufgaben) zu ernennen.
Der Präsident und geschäftsführende Generaldirektor wird über die volle Management- und Vertretungsverantwortung für VINCI verfügen. Der Vizepräsident und Senior Director hat den Präsidenten in seinen Aufgaben beim Organisieren der Tätigkeit des Verwaltungsrats und seiner Ausschüsse zu unterstützen. Darüber hinaus wird er ergänzend zur Tätigkeit der Fachausschüsse aus seiner Sicht zu den Vorgängen, über die der Verwaltungsrat zu befinden hat, Stellung nehmen und in dessen Auftrag für das ordnungsgemäße Funktionieren der Governance-Organe Sorge tragen.
Vorbehaltlich der Erneuerung der betreffenden Mandate durch die Hauptversammlung am 6. 5. 2010 wird der Verwaltungsrat Xavier Huillard zum Präsidenten und geschäftsführenden Generaldirektor von VINCI und Yves-Thibault de Silguy zum Vizepräsidenten und Senior Director ernennen.
Ausblick 2010
Die trotz der Krise realisierte solide Performance des VINCI-Konzerns im Jahr 2009 verdeutlicht die Robustheit des Geschäftsmodells als Konzessions- und Baukonzern und die Richtigkeit der Strategie zur Stärkung seiner Positionen auf Märkten mit hohem Wachstumspotenzial in Frankreich und im Ausland, wo die technischen Kompetenzen von VINCI hohes Ansehen genießen.
Diese Performance ist auch ein Beweis für das umsichtige Finanzmanagement des Konzerns, das es VINCI ermöglicht, mit Gelassenheit in die Zukunft zu blicken.
In der Konzessionssparte dürfte sich das moderate Umsatzwachstum weiter fortsetzen; falls der Schwerverkehr im Zuge des erwarteten Wiederaufbaus der Lagerbestände in der Industrie wieder zunimmt, würde sich der Umsatz entsprechend dynamischer entwickeln. Die Autobahntöchter in Frankreich werden ferner 2010 mit der Umsetzung des „grünen“ Investitionsprogramms beginnen, dessen Finanzierung über eine einjährige Verlängerung der betreffenden Konzessionen erfolgt. Dieses Programm stützt sich auf das staatliche Konjunkturpaket in Frankreich und die Vorgaben des Umweltgipfels „Grenelle de l’environnement“. Es repräsentiert für VINCI ein Gesamtinvestitionsvolumen von ca. 750 Millionen Euro über drei Jahre.
In den Bausparten (Bau- und Baudienstleistungen) wird das Leistungsvolumen auf vergleichbarer Basis voraussichtlich erneut leicht rückläufig sein, wobei der Rückgang aber geringer ausfallen dürfte als 2009. In Frankreich werden die im Rahmen des Konjunkturpakets geplanten Großbauprogramme wegen ihrer zeitlichen Staffelung vorerst nur begrenzte Auswirkungen haben.
Die derzeit laufenden Akquisitionen, für die noch die Zustimmung der europäischen Wettbewerbsbehörden aussteht (Cegelec, materialgewinnende Betriebe von Tarmac in Mitteleuropa) werden einen positiven Umsatzbeitrag leisten, sodass sich der Umsatz 2010 insgesamt erneut positiv entwickeln dürfte.
In puncto Rentabilität geht VINCI davon aus, dass die 2009 von den französischen Autobahntöchtern erreichte Umsatzrendite (EBITDA/Umsatz) sich bestätigen wird. In den Bausparten peilt VINCI eine Stabilisierung der Margen auf dem Niveau von 2009 an.
Das große mittelfristige Wachstumspotenzial unserer Märkte, insbesondere unter den Gesichtspunkten Mobilität, Stadtentwicklung und Energieeffizienz, gibt VINCI die Möglichkeit, wieder verstärkt den Blick auf externes Wachstum zu richten – jedoch immer selektiv und unter Wahrung des finanziellen Gleichgewichts im Konzern sowie Erhaltung seines Ratings (S&P: BBB+; Moody’s: Baa1).
* Der Konzernabschluss wurde ordnungsgemäß geprüft. Die Veröffentlichung des Testats der Abschlussprüfer wird vor der Einreichung des Geschäftsberichts als „Bezugsdokument“ (document de référence) bei der französischen Finanzaufsicht erfolgen.
** Operativer Cashflow = Selbstfinanzierungskraft nach Steuern und Zinsen, Veränderung des Working Capital-Bedarfs und der kurzfristigen Rückstellungen sowie betrieblichen Nettoinvestitionen
Termine
Analystenkonferenz
Die Analystenkonferenz findet am Donnerstag, 4. 3. 2010, um 8 Uhr 30 im Pavillon Ledoyen, 1 Avenue Dutuit, Paris 8 statt.
Unter folgenden Nummern findet zeitgleich eine Telefonkonferenz statt:
+33 (0)1 72 00 13 64 (auf Französisch) und +44 (0) 203 147 47 44 (auf Englisch).
Diese Pressemitteilung und die Präsentation für die Analysten kann auf Französisch und Englisch von der VINCI-Website abgerufen werden: www.vinci.com.
ANHÄNGE
GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG
In Millionen Euro | 2008 | 2009 | Δ 09/08 |
---|---|---|---|
Gesamtumsatz | 33 930 | 32 460 | (4,3%) |
- Umsatz ohne Außenumsatz der Konzessionstöchter für Bauleistungen | 33 458 | 31 928 | (4,6%) |
- Außenumsatz der Konzessionstöchter für Bauleistungen (1) | 472 | 532 | 12,6% |
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit | 3 378 | 3 192 | (5,5%) |
In % vom Umsatz (2) | 10,1% | 10,0% | |
Aktienbasierte Vergütungen (IFRS 2) | (104) | (63) | |
Goodwill-Wertberichtigungen | (22) | (12) | |
Ergebnis der verbundenen Unternehmen | 24 | 27 | |
Operatives Ergebnis | 3 276 | 3 145 | (4,0%) |
In % vom Umsatz (2) | 9,8% | 9,8% | |
Kosten der Nettofinanzverschuldung | (863) | (743) | |
Sonstige Finanzerträge und -aufwendungen | 57 | 41 | |
Ertragsteuern | (771) | (745) | |
Anteile in Fremdbesitz | (108) | (102) | |
Nettoergebnis - Konzernanteil | 1 591 | 1 596 | 0,3% |
In % vom Umsatz (2) | 4,8% | 5,0% | |
Nettoergebnis je Aktie (in Euro) (3) | 3,30 | 3,21 | (2,7%) |
Dividende je Aktie (in Euro) | 1,62 | 1,62 | - |
(1) Gemäß IFRIC 12 (Bilanzierung von Konzessionsverträgen)
(2) % vom Umsatz ohne Außenumsatz für Bauleistungen der Konzessionstöchter
(3) Nach Berücksichtigung von verwässernden Instrumenten
VEREINFACHTE KONZERNBILANZ
In Millionen Euro | 31. 12. 2008 | 31. 12. 2009 |
---|---|---|
AKTIVA | ||
Langfristige Vermögenswerte - Konzessionssparte | 26 242 | 26 681 |
Langfristige Vermögenswerte – übrige Sparten | 4 828 | 5 057 |
Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | 41 | 35 |
Nettoliquidität | 4 802 | 6 022 |
Summe Aktiva | 35 913 | 37 795 |
PASSIVA | ||
Eigenkapital - Konzernanteil | 8 421 | 9 808 |
Anteile in Fremdbesitz | 605 | 632 |
Eigenkapital | 9 026 | 10 440 |
Langfristige Rückstellungen und sonstige langfristige Verbindlichkeiten | 1 305 | 1 401 |
Finanzverbindlichkeiten | 20 173 | 19 706 |
Working Capital-Bedarf und kurzfristige Rückstellungen | 5 409 | 6 248 |
Summe Passiva | 35 913 | 37 795 |
Nettofinanzverschuldung zum Ende der Periode | 15 371 | 13 684 |
KAPITALFLUSSRECHNUNG
In Millionen Euro | 2008 | 2009 |
---|---|---|
Selbstfinanzierungskraft vor Zinsen und Steuern (EBITDA) | 4 872 | 4 964 |
Veränderung des Working Capital-Bedarfs und der kurzfristigen Rückstellungen | 733 | 609 |
Steueraufwand | (582) | (690) |
Nettozinsaufwand | (881) | (784) |
Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit | 4 141 | 4 100 |
Betriebliche Nettoinvestitionen | (897) | (798) |
Operativer Cashflow | 3 244 | 3 302 |
Anlageinvestitionen für Konzessionen & PPP-Projekte | (1 218) | (1 227) |
Nettofinanzanlagen | (278) | (110) |
Sonstige Kapitalflüsse | 71 | (7) |
Cashflow vor Eigenkapitaltransaktionen | 1 819 | 1 958 |
Kapitalerhöhungen & -herabsetzungen | 387 | 654 |
Transaktionen mit eigenen Aktien | (200) | (2) |
Gezahlte Dividenden | (829) | (873) |
Cashflow der Periode | 1 177 | 1 737 |
Sonstige Veränderungen | (245) | (50) |
Veränderung der Nettoverschuldung | 932 | 1 687 |
Nettoverschuldung zum Ende der Periode | (15 371) | (13 684) |
AUFTRAGSBESTAND
In Milliarden Euro
31. 12. 2008 | 31. 12. 2009 | Δ 09/08 | |
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VINCI Energies | 2,4 | 2,3 | (3%) |
Eurovia | 4,8 | 5,9 | +24% |
VINCI Construction | 16,0 | 15,8 | (2%) |
Gesamt Bausparten | 23,2 | 24,0 | +4% |
Über uns
VINCI ist als weltweit führendes Unternehmen in den Bereichen Konzessionen, Energie und Bau und beschäftigt 280.000 Mitarbeiter mit Präsenz in mehr als 120 Ländern. Zu unserem Leistungsspektrum gehören Planung, Finanzierung, Bau und Betrieb von Infrastrukturen und Einrichtungen, die zur Verbesserung des Alltags und der Mobilität der Menschen beitragen. Erfolg bedeutet für uns, dass die Gesamtleistung stimmt. Dazu zählt unser Engagement zugunsten der Umwelt sowie der sozialen und gesellschaftlichen Performance unserer Unternehmensbereiche. Da die Leistungen des Konzerns sich durch ihren Nutzen für die Allgemeinheit auszeichnen, betrachten wir den Dialog mit allen Beteiligten und ein offenes Ohr für deren Belange als unerlässliche Voraussetzung unserer Tätigkeit. Unsere Ambition ist es, für unsere Kunden, Aktionäre, Mitarbeiter, Partner und die gesamte Gesellschaft auf Dauer Wert zu schaffen.
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