QDVC hat sich bereits bei zum Gründungszeitpunkt verpflichtet, die VINCI-Richtlinie „Null Unfälle“ einzuhalten, die davon ausgeht, dass kein Unfall unvermeidlich ist, und strikte Vorgaben in Bezug auf den Arbeitsschutz (Gesundheit und Sicherheit) und die Lebensqualität am Arbeitsplatz zur Auflage macht.
Richtlinien für Gesundheit und Sicherheit
Für alle, die auf einer Baustelle tätig werden oder präsent sind, einschließlich Leiharbeitskräften, Subunternehmern und Besuchern, ist eine Sicherheitsbelehrung Pflicht. Darüber hinaus stellt QDVC allen eigenen Beschäftigten und Dritten, die Personal bereitstellen, kostenlos persönliche Schutzausrüstungen (PSA) zur Verfügung. Immer wenn für eine Tätigkeit spezifische PSA erforderlich sind, werden diese von QDVC bereitgestellt.
Ohne Vorliegen einer entsprechenden Verfahrensanweisung (Work Method Statement) wird keine Arbeit auf der Baustelle begonnen. In diesem Dokument ist das zu befolgende Verfahren beschrieben, um die jeweilige Tätigkeit unter bestmöglichen Sicherheitsbedingungen auszuführen, damit verbundene Gesundheits-, Sicherheits- und Umweltrisiken zu evaluieren und die zur Risikominderung geeigneten Maßnahmen zu bestimmen. Es gilt auch für Subunternehmer.
Jede neue Arbeitskraft bei einem Projekt muss eine Schulung absolvieren, die aus vier Modulen besteht:
- 1. Identifikation von Risiken / Gefahren und manuelles Bewegen von Lasten auf der Baustelle
- 2. Arbeiten in großer Höhe und Verwendung von Elektrowerkzeug
- 3. Persönliche Schutzausrüstungen und Räumung der Baustelle
- 4. Brandschutz, Erste Hilfe, Wohlbefinden und Abfallmanagement
Solange ein Beschäftigter diese Schulung nicht abgeschlossen hat, trägt er auf der Baustelle ein Erkennungszeichen, damit seine Kollegen und Vorgesetzten ihn identifizieren und ihm bei Bedarf besser zur Seite stehen können.
Auf allen Baustellen finden das ganze Jahr über Fortbildungen, Infoforen und Kurzunterweisungen zum Thema Sicherheit („Sicherheitsviertelstunde“) statt. Eine bei der Einstellung und danach in regelmäßigen Abständen kostenlos erfolgende medizinische Vorsorgeuntersuchung stellt die körperliche Eignung und die gesundheitliche Betreuung der Arbeiter sicher. Auf den Baustellen und in den Wohnanlagen stehen für alle Beschäftigten einschließlich Leiharbeitern und Subunternehmerpersonal Erste-Hilfe-Stationen und Kliniken mit qualifizierten medizinischen Fachkräften zur Verfügung. Die Vorsorgeuntersuchung umfasst eine Beurteilung der körperlichen Verfassung durch einen Arzt und eine Kontrolle der Blutdruck- und Blutzuckerwerte. Ärzte und Pflegepersonal erhalten Schulungen in den Bereichen Kardiopulmonale Reanimation (CPR), Basismaßnahmen und Erste Hilfe.
Maßnahmen bei extremer Hitze
Zum Schutz der Arbeiter bei hohen Temperaturen wird jedes Jahr ein spezielles Präventionsprogramm durchgeführt. Dazu gehören eine Sensibilisierungskampagne für alle Beschäftigten und die Ausstattung der Baustellen mit Temperatur- und Feuchtigkeitssensoren. Die „gefühlte Temperatur“ auf den Baustellen wird regelmäßig mit Spezialgeräten kontrolliert, die den sogenannten WBGT-Index (Wet Bulb Globe Temperature) ermitteln. Es handelt sich dabei um einen zusammengesetzten Index zur Einschätzung der Effekte von Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Sonnenstrahlung auf die Menschen. Bei Überschreiten eines bestimmten Grenzwerts (32,1 Grad WBGT) wird die Arbeit auf der Baustelle eingestellt.
Im Sommer sind vom 1. Juni bis zum 15. September zwischen 10.00 Uhr und 15.30 Uhr alle Arbeiten im Freien unter direkter Sonneneinstrahlung untersagt.
Um das Auftreten eventueller Hitzestress-Symptome zu überwachen, arbeiten die Beschäftigten im Sommer immer zu zweit. Das Pflegepersonal von QDVC ist für den Umgang mit Hitzestress-Betroffenen geschult. Auf den Baustellen sind in wenigen Minuten fußläufiger Entfernung von allen Arbeitszonen schattige und belüftete Ruhebereiche vorgesehen. Darüber hinaus sind, soweit möglich, große Ruhebereiche mit Klimatisierung vorhanden. Die Arbeiter erhalten unbegrenzt frisches Trinkwasser. In der Sommersaison werden täglich frisches Obst und Säfte verteilt.
Die Ergebnisse von QDVC im Bereich Arbeitsschutz (Gesundheit und Sicherheit)
Der Unfallschwereindex – (arbeitsunfallbedingte Ausfalltage x 1000)/geleistete Arbeitsstunden – von QDVC betrug 2021 0,008, der Unfallhäufigkeitsindex – Arbeitsunfälle mit Ausfalltagen von einem Tag oder mehr x 1.000.000)/geleistete Arbeitsstunden – erreichte den Wert 0,30. Die höchsten Indexwerte je nach Jahr der Tätigkeit von QDVC waren 0,045 und 2,2. Diese Zahlen umfassen auch die Leiharbeitskräfte und das Subunternehmerpersonal und entsprechen einem Durchschnitt von 1 Unfall mit Arbeitsausfall pro 2 Millionen geleisteter Arbeitsstunden.
Eine ausführlichere Beschreibung der Arbeitsschutzpolitik und der diesbezüglichen Bilanz von QDVC ist auf der Website des Business & Human Rights Resource Centre zu finden..
Begrüßungen zu
Gesundheit und Sicherheit
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Häufigkeitsrate
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Schweregradquote
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Arbeitsstunden
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Prävention psychosozialer Risiken
In Zusammenarbeit mit dem Fachdienstleister Eutelmed (Lösungen für Expatriates und ausländische Arbeitskräfte mithilfe eines Netzwerks mehrsprachiger Psychologen und einer gesicherten Plattform für Video- oder Telefonkonsultationen) wurde ein innovatives Programm zur Prävention psychosozialer Risiken eingeführt.
Dank dieses Programms haben die Beschäftigten bei Bedarf und unter Wahrung der Vertraulichkeit Zugang zu Psychologen (individuelle oder Gruppen-Konsultationen) und zu einer Notfall-Hotline. Darüber hinaus wurden auch QDVC-Mitarbeitende („In-house Counsellors“) dafür geschult, eine Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) zu erkennen und im Krisenfall psychologische Erste Hilfe zu leisten.
Mit Unterstützung durch Eutelmed hat QDVC außerdem ein internes Peer Support-Programm eingerichtet. Bisher haben 29 Arbeiter – sogenannte „Buddies“ – an mehreren Workshops unter Leitung einer Psychologin von Eutelmed teilgenommen, wo sie lernen, erste Anzeichen für psychische Probleme bei Kollegen zu erkennen, ihnen zuzuhören und sie zu beraten, damit sie sich von einem Fachspezialisten helfen lassen.
QDVC-Mitarbeitende wurden für die Rolle als „In-house Counsellors“ für die einzelnen Projekte und innerhalb der Arbeitergemeinschaft rekrutiert.
Im Jahr 2020 nahm QDVC im Rahmen des Managements der Gesundheitskrise auch die Dienste von Eutelmed dafür in Anspruch, die Beschäftigten mit dem erforderlichen Rüstzeug zum Umgang mit den pandemiebedingten Veränderungen im Beruf und im Privatleben auszustatten. Neben speziellen Kursen für Manager und Gesundheitsfachkräfte (Ärzte, Pflegepersonal und Counsellors) gehörte dazu auch die Produktion von Videos für die Beschäftigten, um ihnen Techniken zur Bewältigung von Stress und Ängsten zu vermitteln. Eine Reihe weiterer Maßnahmen von QDVC im Zuge der Gesundheitskrise sind in der 2020 präsentierten öffentlichen Antwort auf die Untersuchung der NGO Business & Human Rights Resource Centre (BHRRC) beschrieben.
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