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Lyon: Croix-Rousse-Tunnel - eine Weltpremiere

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6 Dezember 2013 - Events - Frankreich

Parallel zum Autotunnel durch den Croix-Rousse-Hügel in Lyon wurde ein eigener Tunnel für Ökomobilität (Busse, Fahrräder, Fußgänger) in Betrieb benommen.

Realisiert wurde das Projekt unter der Federführung von Dodin Campenon Bernard, einer Tochter von VINCI Construction durch ein Konsortium aus Spie Batignolles TPCI, Chantiers Modernes Rhône-Alpes (VINC Construction France) und VINCI Construction Grands Projets; mitgewirkt haben ferner Cegelec und GTIE Transport, das Planungskonsortium Setec und die Architektenbüros Strates und Clément Vergély Architectes.

Der 1952 eingeweihte, 1,8 km lange Croix-Rousse-Straßentunnel ist eine der Hauptachsen durch die Stadt und wird täglich von 47.000 Fahrzeugen befahren. Als eine umfassende Tunnelsanierung zur Anpassung an neue Vorschriften nach dem Brand im Mont-Blanc-Tunnel 1999 anstand, nutzte die Stadt Lyon die Gelegenheit, um einen ganz neuen Weg zu beschreiten.

Ihre Entscheidung, den alten Tunnel dem PKW- und LKW-Verkehr und den neuen den Fußgängern und Radfahrern vorzubehalten, war eine Weltpremiere.

Der zehn Meter breite Tunnel umfasst zwei Radspuren, eine Busspur und einen Gehweg. Besonderes Augenmerk kam dabei mit originellen Lichtanimationen an den Tunnelwänden der Beleuchtung zu.

Mit dem Zuschlag für den Planungs- und Bauauftrag Mitte 2009 trat auch sofort die „Projektkommunikation“ auf den Plan. VINCI hat nichts dem Zufall überlassen und Instrumente vorgesehen, die über die gesamte Projektlaufzeit aktiv blieben: vierteljährliches Journal, Infoletters für die Anrainer, SMS-Alerts vor Sprengungsarbeiten, Koordinierungssitzungen mit dem Kommunalverband Grand Lyon, pädagogische Arbeit, Abstimmung mit Anlieger­vereinigungen, aber auch zusätzliche, vertiefte geologische Untersuchungen vor den ersten Bohrungen, um jegliche Einsturzgefahr zu vermeiden. Hunderte von Sensoren und die ständige Präsenz von Geologen und Geometern haben das Ihrige getan, um allen Befürchtungen entgegenzuwirken.

Eine ausgeklügelte Arbeitsvorbereitung befasste sich in Abstimmung mit den Anliegern eingehend mit Fragen wie Vermeidung von Lärm und Staub, Luftreinhaltung, Abwasser und Umleitungen. Über Schallmesser im Umkreis der Baustelle wurde sichergestellt, dass der Lärmpegel stets unterhalb der Grenzwerte blieb; zusätzlich wurden Lärmschutzwände installiert. Auch die Luftqualität wurde regelmäßig gemessen. Zur Reduzierung von Abgasen wurde ein Tempolimit für die Baustellenfahrzeuge verhängt. Entstaubungsanlagen dienten zur Filterung der Abluft vor Ableitung ins Freie, sei es bei Absaugung nach Sprengungen oder hoher Staubbelastung bei Bohrarbeiten. Sämtliche Abwässer wurden aufbereitet, die Feinpartikelanteile entfernt, die Schadstoffe in Behältern gelagert und feste Abfälle einer systematischen Abfalltrennung unterzogen.

Als weitere Besonderheit bei diesem Design&Build-Projekt ist zu erwähnen, dass es VINCI von der Planung über den Bau bis zur Tunnelausstattung durchgängig federführend betreut hat.

Auch die Tunnelausstatter konnten mit einer neuer Generation von Einrichtungen im Straßentunnel Ihr Können voll unter Beweis stellen: automatische Anpassung der Beleuchtungsstärke an die Außenhelligkeit, automatische Unfall- und Störfallmeldung dank 200 Kameras zur Videoüberwachung, Brandschutzsysteme, Tunnelinformationssystem für den Großraum Lyon (SITG) und das von Axians (VINCI Energies) installierte, 2 km lange Trägersystem für Videoprojektoren und Lautsprecher für die Digitalanimationen, die das ganze Jahr über für Abwechslung beim Durchfahren dieses einzigartigen Tunnels sorgen.