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Flughafen Santiago de Chile - entstehung eines internationales Hubs

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23 März 2022 - Events - Chile

Der internationale Flughafen von Santiago, Chile, wurde nach einer umfassenden Modernisierung vor Kurzem neu eingeweiht. VINCI Airports hat dieses groß angelegte Bauprogramm gleich nach Übernahme der Flughafenkonzession in Angriff genommen. Fünf Jahre später hier ein Rückblick auf dieses Ausnahmeprojekt als Beleg für die Effizienz des integrierten Geschäftsmodells von VINCI.

Das mehrheitlich aus VINCI Airports und der ADP-Gruppe bestehende Konsortium Nuevo Pudahuel, das den Flughafen Santiago seit 2016 betreibt, hatte die Ausschreibung für die Konzession auf Basis eines extrem anspruchsvollen Lastenhefts gewonnen. Es ging darum, die für die wirtschaftliche Entwicklung des Landes wesentliche Infrastruktur von Grund auf zu verändern. Nach Rückkehr zur Demokratie verzeichnete Chile zwischen 1990 und 2015 ein starkes Wachstum. Das Prokopfeinkommen stieg um das Fünffache – eines der höchsten Südamerikas. Der Flughafen hatte jedoch mit diesem sich überschlagenden Takt nicht Schritt gehalten. Mangels Investitionen kam er im Laufe der Jahre an die Grenze seiner Kapazität, ob es um Passagiere oder Fracht handelte.

Die zahlreichen Vorteile des Flughafens Santiago

„Abgesehen von der Dynamik des Landes“ erinnert sich der CEO von Nuevo Pudahuel, Xavier Lortat-Jacob,der sechstgrößte Flughafen des Kontinents und der einzige internationale Flughafen des Landes mit einem Einzugsbereich von 8 Millionen Einwohnern, zwei Autobahnanbindungen und nur dreißig Minuten vom Stadtzentrum von Santiago entfernt.“ Der Flughafen war zugleich Sitz der größten südamerikanischen Fluggesellschaft Latam.
Das Potenzial war – eindeutig – vorhanden. Blieb nur noch die Umsetzung mit geeigneten Mitteln und einschlägigem Know-how. VINCI Airports hat sich sofort daran gemacht und gleich nach Inkrafttreten der Konzession ein umfassendes Modernisierungsprogramm in Angriff genommen.

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Konzessions- und Bau-Tandem an den Steuerhebeln für das Großprojekt

Ziel des Projekts war der Ausbau der Flughafenkapazität von 16 auf 38 Millionen Passagiere pro Jahr. Es ist dem integrierten Modell von VINCI zu verdanken, dass sich der Konzern dieser gigantischen Herausforderung überhaupt stellen konnte. VINCI Airports übernahm die Bauherrenfunktion und VINCI Construction Grands Projets die Leitung eines Baukonsortiums für eines der größten Bauvorhaben, das der Konzern je außerhalb Frankreichs im Hochbau realisiert hatte.
Es war von Anfang an ein Ausnahmeprojekt, allein schon durch seinen Umfang: eine Investition von knapp 1 Milliarde Dollar – das größte Investitionsvolumen in eine Konzession seit mehr als zwanzig Jahren in Chile. Zum Projektumfang gehörten die Sanierung und der Ausbau des alten Terminals der künftig als Terminal für Inlandsflüge dienen sollte, und der Bau eines neuen internationalen Terminals mit fünf Haupttrakten und Nebengebäuden. Ganz wesentlich war in der Planungsphase, noch vor der Grundsteinlegung 2017, der Blick des Betreibers der Infrastruktur, vertreten durch VINCI Airports. Er ermöglichte ein letztes Finetuning, gleich ob es sich um technische Systeme, die Gepäcksortieranlage oder die Fluggastbrücken zwischen Terminal und Flugzeugen handelte. Nicolas Notebaert, Geschäftsführer von VINCI Concessions und Verwaltungsratsvorsitzender von VINCI Airports, fasst das Projekt wie folgt zusammen: „[Es] war ideal, um das integrierte Modell des Konzerns konkret zur Anwendung zu bringen. Es war nicht möglich, das Potenzial anders zu erschließen, als gleichzeitig hohe Investitionskraft, einschlägiges Flughafen-Know-how und Spitzenkompetenzen in den Bereichen Bau und Bauherrenmanagement zu mobilisieren.“
Natürlich im ständigen Bemühen, den während der gesamten Bauzeit weiterlaufenden Flughafenbetrieb so wenig wie möglich zu stören.
Auch im Hinblick auf die technische Komplexität blieb das Projekt keine Herausforderung schuldig, denn Chile liegt im berühmt berüchtigten „Pazifischen Feuerring“, einem Vulkangürtel, der sich bis nach Japan zieht. In einem der erdbebengefährdetsten Länder der Welt mit den diesbezüglich zu den strengsten zählenden Vorschriften war die Ausführung daher mit erheblichen Auflagen verbunden.

BIM – Eine Technologie am Schnittpunkt zweier Berufsfelder

Für VINCI Construction Grands Projets war es das erste Full-BIM-Projekt (Building Information Modelling) – Modellierung der Gebäudedaten über den gesamten Lebenszyklus hinweg. Ein digitales Modell dient sowohl für die Planung als auch für den Bau. Zur Erleichterung von Koordination und Kommunikation haben alle Projektbeteiligte Zugang zu den zentralisierten Daten. Ein weiterer wichtiger Vorteil liegt darin, dass durch die Modellierung bereits in der Planungsphase eine Gesamtdarstellung des Projekts möglich ist. Im konkreten Fall des Flughafens Santiago konnten dadurch im Voraus die Passagierströme und die Flughafensicherheit geplant und der genaue Standort für Shops und Gastro-Zone festgelegt werden. Modell und Bauwerk wurden dann zeitgleich übergeben. Das ermöglicht dem Konzessionsnehmer, VINCI Airports, ein zu 100% digitales Betriebs- und Wartungsmanagement.