Die Schnellfahrstrecke SEA, ein Beispiel für das integrierte Konzessions- und Baumodell von VINCI
3 Juli 2017 - Baustellen - Frankreich
Die von VINCI geplante, gebaute und im Rahmen eines Konzessionsvertrags bis 2061 betriebene Hochgeschwindigkeitsbahnstrecke Sud Europe Atlantique (SEA) verbindet seit ihrer Inbetriebnahme im Juli 2017 in nur zwei Stunden Paris mit Bordeaux. Es handelt sich um das bisher größte Bauprojekt in der Geschichte des Konzerns.
Das größte Schienenprojekt Europas
Das Baukonsortium COSEA, bestehend aus VINCI Construction, Eurovia und VINCI Energies und Partnerunternehmen, übernahm im Auftrag des Bauherren, der Konzessions- und Betreibergesellschaft LISEA, die gesamte Planung, Abstimmung mit allen Beteiligten sowie den Bau: insgesamt 302 km Hochgeschwindigkeitsbahnstrecke, 38 km Anschlussgleise, 24 Eisenbahnbrücken und 500 Kunstbauten. In Spitzenzeiten waren bis zu 8500 Personen, darunter 2000 lokal angeworbene und ausgebildete Arbeitskräfte, im Einsatz.
Spezieller Umweltfokus
Vorbildliche Umweltmaßnahmen mit 3500 ha Kompensationsfläche betrafen bei diesem Projekt insbesondere die Erhaltung von 223 geschützten Arten entlang der Trasse. Die Umsetzung erfolgte zusammen mit staatlichen Stellen, Vereinigungen, Wissenschaftlern und Landwirtschaftsvertretern in allen sechs von der Trasse durchquerten Departements. Die Effizienz der Maßnahmen wird über die gesamte Dauer der Konzession vom LISEA-Umweltobservatorium überwacht.
Über Betrieb und Wartung garantierte Leistungskennwerte
Für die Wartung und Instandhaltung der Infrastruktur mit ausgesprochen hohen Sicherheits- und Leistungsanforderungen zeichnet die Firma MESEA verantwortlich, zu 70% in Händen von VINCI Concessions und zu 30% von Systra, einer Engineeringfirma für schienengebundenen Verkehr. Es wurden dafür 180 Mitarbeiter eingestellt und in einer äußerst knapp bemessenen Frist zu einschlägigen Fachkräften ausgebildet. Im Sinne von größtmöglicher Effizienz und, um dem hohen Leistungsanspruch zu genügen, setzt MESEA Maschinen und Geräte ein, die eigens für diese Strecke entwickelt wurden.
Eine hohe Betriebsqualität ist auch für den geschäftlichen Erfolg wesentlich. Ab September 2017 und über das gesamte Jahr 2018 wurden 94% Pünktlichkeit erreicht. Fazit: seit Inbetriebnahme erhöhte sich das Fahrgastaufkommen auf der Strecke Paris-Bordeaux um 75%.
© Thierry Marzloff
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